Wie ist Deine genaue Berufsbezeichnung?
Julia: Ich bin als Fachinformatikerin in der Anwendungsentwicklung eingestellt. Das heißt, ich bin Softwareentwicklerin.
Was sind typische Aufgaben in Deinem Beruf?
Julia: Ich schaue mir die bestehende Software an und fixe zum Beispiel Bugs, die von Kunden oder vom Team gemeldet werden. Ich implementiere auch neue Features – zum Beispiel, wenn wir irgendetwas neu gestalten wollen, etwas überarbeitet werden oder das Design verändert werden soll.
Kannst Du einen typischen Arbeitstag von Dir beschreiben? Oder gibt es den gar nicht?
Julia: Im Groben gibt es feste Abläufe. Zuerst schaue ich, was am Vortag passiert ist. Ich erstelle so genannte Pull Requests, sodass sich andere ansehen können, was ich gemacht habe, bevor es in die Software integriert wird. Ansonsten arbeite ich einfach an den Aufgaben weiter, die ich gerade übernommen habe. Um kurz nach 9:00 Uhr haben wir immer ein Daily-Scrum-Meeting. Dadurch sind wir immer auf dem neusten Stand und wissen, wo gerade Probleme sind, was der andere macht, was gerade in Arbeit ist und so weiter. Ansonsten bearbeite ich die Aufgaben, die im Backlog vorhanden sind und schaue mir Pull Requests von den Kollegen an, damit der Code einheitlich ist und sich keine Fehler einschleichen.
Hast Du konkrete Beispiele für Deine Aufgaben?
Julia: Ja klar. Zum Beispiel habe ich gerade eine Erfassungsdatenmaske erstellt. Dadurch kann man sich im neuen Instandhaltungsmodul die IST-Daten für den Auftrag anzeigen lassen. Oder wenn man zum Beispiel versucht, einen Instandhaltungsauftrag zu öffnen, haben wir gerade das Problem, dass das Programm abstürzt, wenn man einen Trigger hinzufügt. Da schaue ich nach, wo das Problem liegen könnte. Dabei muss ich mir das Vorhandene angucken und analysieren, um den Fehler beheben zu können. Das sind nur einige Beispiele von meinen aktuellen Tätigkeiten.
Mit welchen Arbeitsmitteln, technischen Geräten und Programmen arbeitest Du?
Julia: Zusätzlich zum PC, auf dem Visual Studio installiert ist, benötige ich nichts weiter an technischen Geräten. Neben Visual Studio benutzen wir noch AzureDevOps. Darüber regeln wir, welche offenen Punkte es gibt und wer gerade was bearbeitet. Außerdem wird das Repository, also der Code, darüber gepflegt. Dann arbeiten wir noch mit Microsoft Teams, um mit anderen Leuten in Kontakt zu bleiben. Damit wir mit den Daten arbeiten und diese testen können, nutzen wir die Software Microsoft SQL Server Management Studio.
Wie organisiert Ihr Euch in Eurem Team?
Julia: Neben den täglichen Meetings benutzen wir ein Kanban-Board und arbeiten mit Sprints. Wir arbeiten nach dem SCRUM-Prinzip. Das heißt, wir haben alle zwei Wochen ein zusätzliches Meeting, um zu planen, welche neuen Punkte in den nächsten zwei Wochen abgearbeitet werden müssen und um zu prüfen, was wir in den letzten zwei Wochen geschafft haben.