In welchem Beruf arbeitest Du bei FASTEC?
Leon: Ich bin Teil des Produktmanagements von FASTEC. Mein Aufgabenbereich umfasst alles rund um das Produkt. Typische Aufgaben von mir sind zum Beispiel das Entwerfen und Spezifizieren neuer Funktionen und Features sowie die Bearbeitung von Tickets. Wenn Bugs oder Probleme beim Kunden auftreten, die von den Projektteams nicht gelöst werden können, dann wird das an uns im Produktmanagement weitergeleitet. Wir sorgen dann dafür, dass das in der Standardsoftware gepflegt bzw. verbessert wird und dadurch die Bugs behoben werden. Man kann allgemein sagen, wir haben hier mit Anforderungsanalyse und Requirements Engineering zu tun. Wir beschäftigen uns damit, welche Anforderungen an unser Produkt gestellt werden und leiten daraus neue Features ab. Das müssen wir spezifizieren, dokumentieren, testen, prüfen und mit der Standardentwicklung abstimmen. Damit sind wir für das Management von neuen Produkteigenschaften von der Planung bis hin zur Umsetzung verantwortlich.
Das ist ja schon eine Vielzahl an Aufgaben, die Du genannt hast. Und wenn Du in der Firma bist, wie kann man sich da einen typischen Arbeitstag von Dir vorstellen? Oder ist jeder Tag anders?
Leon: Ich habe schon einen ungefähren Ablauf. Wir beginnen morgens in der Regel mit einem Daily Meeting. Das heißt, wir besprechen erst einmal den Status Quo. Das machen wir mit den Entwicklern zusammen. Meistens sind die Meetings um 9 Uhr. Wenn ich vorher anfange, dann schaue ich ins Ticketsystem und prüfe, ob neue Tickets da sind und verwalte das Backlog von der Entwicklung und von uns. Danach geht es an die aktuellen Themen. Das heißt, man schaut: Was liegt gerade an? Welche Features spezifizieren wir aktuell? Man betreibt die Anforderungsanalyse, spricht sich mit Kollegen ab und hat zwischendurch ad hoc-Aufgaben zu erledigen. Wie gesagt, wir sind rund um das Produkt verantwortlich. Das heißt, wir bekommen auch ganz viele Anfragen von Kollegen zu Problemen, die auftreten. Es ist sehr verschieden, welche Themen bei uns auf dem Tisch landen. Es gibt nicht einen Bereich, sondern wir sind sehr global für das Produkt verantwortlich.
Das klingt interessant. Du sagtest ja bereits, Ihr arbeitet eng mit der Standardentwicklung zusammen. Wie gestaltet sich denn der Austausch und die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen im Unternehmen?
Leon: Wir arbeiten auch mit anderen Abteilungen eng zusammen. Gerade im letzten Jahr wurde der Austausch verstärkt und ausgebaut. Mit der Standardentwicklung kommunizieren wir täglich. Mit den Projektabwicklungsteams haben wir ebenfalls regelmäßige Termine, meist alle zwei Wochen. Wir gleichen dann ab, was im letzten Sprint gemacht wurde und ob das die Anforderungen der Projektteams erfüllt hat. Wir sprechen auch Ideen für neue Features an und klären ab, was genau für die Umsetzung dieser benötigt wird.
Die Entwicklung neuer Features unterteilt sich in verschiedene Phasen. Am Anfang kommt meist eine Anforderung vom Kunden zu den Projektteams, welche diese dann aufnehmen und an uns weiterleiten. Im Folgenden wird diese Anforderung gemeinsam besprochen und spezifiziert. Anschließend wird diese an die Entwicklung weitergegeben, wodurch ein neues Feature entsteht, welches wir danach wieder gemeinsam mit den Projektteams kontrollieren. So ein mehrstufiger Prozess ist notwendig, um mehrere Kontrollen durchzuführen und sicherzustellen, dass die Anforderung des Kunden richtig und in angemessenem Umfang als Feature in die Standardsoftware integriert wird.
Und mit welchen Programmen arbeitest Du an Deinem Arbeitsplatz?
Leon: Ich arbeite mit vielen Programmen. Erst einmal haben wir den Team Foundation Server, oder auch „Azure DevOps“ genannt, von Microsoft. Darüber läuft unser Management für die Entwicklungsaufgaben. Da sind die Backlog-Items abgebildet. Wir arbeiten ja nach SCRUM (ein Vorgehensmodell des Projekt- und Produktmanagements). Das heißt, da managen wir die Aufgaben für die Entwicklung. Das heißt, da managen wir die Aufgaben für die Entwicklung und auch noch mal für uns intern im Produktmanagement-Team. Wir arbeiten für Mockups, Oberflächen etc. mit Adobe-Programmen. Also mit Photoshop, Illustrator, Adobe XD, um flüssige Mockups erstellen zu können. Dadurch kann man dann schon durch die Mockups durchklicken und durch den „Prototypen“ navigieren. Ansonsten nutzen wir zudem Balsamiq Mockups, um Mockups zu entwerfen. Und mit unserem eigentlichen Programm FASTEC 4 PRO arbeiten wir natürlich auch viel. Mit Microsoft Teams und allgemein mit der ganzen Office-Reihe arbeiten wir ebenfalls viel. Dazu kommen Auswertungsprogramme wie Power BI. Insgesamt nutzen wir also vieles von Microsoft.
Und wie ist das bei Euch mit Programmieren? Muss man für Euren Job irgendwelche Programmiersprachen beherrschen?
Leon: Man muss sie am Anfang nicht zwingend beherrschen. Es ist eher ein Kann als ein Muss, denn Grundkenntnisse in Informatik und das Verständnis dafür sind sehr hilfreich. Mit der Zeit kommt man aber in die Materie rein, wenn man das Ziel hat, die Inhalte zu verstehen. Es ist nicht immer notwendig, die exakte Programmierung zu kennen, aber was dahintersteckt, sollte man nach der Einarbeitungszeit begreifen können. Das ist also eher Learning by Doing.
Nutzt Ihr noch weitere technische Geräte oder Arbeitsmittel?
Leon: Außer den PC, nutzen wir ein Terminal, um Software oder einen Prototypen live zu testen. Wir haben einen RFID-Reader im Büro, worüber wir für den Kunden RFID-Chips konfigurieren können.